Zum Abschluss dieses Jahres, nach erfolgreich absolvierter Wintersonnenwende und der entsprechenden Weihnachtsfeierei eine kleine Meinungsumfrage:
Weihnachtsgeschenke – ja oder nein?
Um es gleich vorweg zu nehmen, ich bin dafür!
Ich verschenke gern und ich werde auch gern beschenkt. Wunscherfüllungen sind großartig, aber am schönsten sind die Geschenke von Herzen. Die glücklich überraschen oder mit denen man überhaupt nicht gerechnet hat.
Es gibt ja diese Ehepaare, die sich nichts schenken. Einvernehmlich. Dagegen ist nichts einzuwenden. Man kann als Beobachter ja auch nicht klären, ob es besser ist, nach fünfzehn Jahren Ehe gemeinsam in einem Bett zu nächtigen oder getrennt zu schlafen. Völlig sinnlos, das muss jedes Paar selber wissen. Einvernehmlich, versteht sich.
Und dann gibt es wirklich auch noch die Menschen, die grundsätzlich ungern verschenken. Speziell ihrem Partner oder ihrer Partnerin schenken sie am liebsten nichts. Schließlich kennt man sich doch, wozu dann der ganze Schnickschnack? Dumm gelaufen für den oder die AnvertrauteN mit Anspruch und Phantasie für Zwischentöne in Form von kleinen Aufmerksamkeiten. Schlicht Geschenken.
Weitere Ausreden? Brauchen die Verschenkignoranten nicht, sie blenden das Thema einfach komplett aus. Agreements, Einvernehmlichkeiten, Wunschlisten? Da machen sie schon lange vorm 1. Advent komplett dicht. Sie freuen sich aber sehr artig und ergeben über jedes Geschenk, daß sie von Andersdenkenden zugedacht bekommen. Das dann schon, so viel Anstand muss sein.
Diese Menschen haben den Sinn des Schenkens wohl eher nicht verstanden.Im Schenken steckt einerseits der persönliche Gedanke an jemanden und der Wunsch, ihn für einen Moment oder für viel länger zu erfreuen. Aber natürlich verbirgt jedes Geschenk auch eine grundsätzliche, wie ich finde, durchaus positive Erwartungshaltung: Nimmt die Person das Geschenk glücklich an? Findet sie es wirklich schön? Nimmt sie auch Anteil an mir? (Achtung, Kernfrage!!!).
Und nun zu der abschließenden Gretchenfrage: Wohin mit dem Geschenkplunder, den man wirklich bei aller Liebe nicht braucht? Häßlich bedruckte Kerzen, Motivservietten (würg), Schokolade mit Schnapsgeschmack, chinesische Weihnachtsengel à la Erzgebirge, billige Servierschälchen und der dreihundertachtzehnte Jahreskalender? Weiterverschenken! Am besten gleich im Präsentekorb mit Schleifchen an die, die einem schon lange nicht oder noch nie etwas Schönes geschenkt haben.
Und jetzt ist (fast) Schluss mit Weihnachten. Unser Baum darf zwar bis zum 06. Januar bleiben. Einen Moment lang war ich schon soweit, ihn nicht mit ins Neue Jahr zu nehmen. Aber wegen der Kinder, und der heiligen drei Könige, und so.
Egal wie, Hauptsache für alle ein Gutes Neues Jahr und in diesem Sinne HAPPY NEW YEAR !!
© www.dieblauenstunden.com

Mensch, Julia!! Seit Monaten will ich wieder auf deinen Blog schauen
und hab es aber dauernd vergessen. Jetzt hab ich es endlich mal wieder
geschafft und werde wieder regelmäßig vorbeischauen!
Und was Geschenke betrifft: Da bin ich ja (leider) immer noch wie ein
kleines Kind, ich kann gar nicht genug davon bekommen. Weihnachten ohne Geschenke? Unvorstellbar!!!:)
Lg, Vanessa
Vanessa, mir gehts ähnlich und deshalb freu ich mich besonders über dein lebenszeichen : ) jetzt pack ich erst mal wieder koffer und sehne den moment herbei, wo ich mal wieder in ruhe auf deinem blog stöbere und endlich mal wieder selbst etwas poste. bis bald xxxx
ich hasse die weihnachtsgeschenkorgien und hab mich diese jahr ausgeklingt, hab nix verschenkt und nichts bekommen. und dabei bleibt es auch. es sei denn, ich pflanze mich irgendwann doch noch fort.
ansonsten hab ich nichts gegen geschenke. ich bin da aber eher fuer das spontane. wenn ich was sehe ,das genau das richtige fuer jemanden ist, dann nehm ich das mit und ueberreiche es bei der naechsten passenden oder unpassenden gelegenheit. das funktioniert auch, ober eher besonders, in langen beziehungen. ich gebe oder bekomme lieber etwas an einem mittwoch morgen als an unserem jahrestag oder zu weihnachten.
anyhow… happy new year
Nachtrag:
Gestern auf dem Fahrrad in der Stadt, Karlsbrücke. Passiere ein Paar und höre unfreiwillig ihren lauten Dialog.
Er: um die fünfzig, zu braungebrannt, fast kahles Haupt, gefütterte Lederlammfelljacke. Sie: um die dreissig (höchstens), zu stark geschminkt, Doktortasche in Krokolederoptik, Pelzmantel (nix dolles).
Sie: Du erwartest zu viel. Und dann noch Geschenke. Weihnachtsgeschenke…
Er (unterbricht sie): Weihnachtsgeschenke sind doch selbstverständlich.
Sie: Ja, von mir hast Du ja auch ein Weihnachtsgeschenk bekommen. Mir hast Du nix geschenkt!
Er: Du bist ja auch Moslem.
…..
Huch, liebe Julia, jetzt hast Du mich erwischt als Mitglied der Nein-Fraktion. Mir geht das ewige “Ich hab’ ein Geschenk für Dich, Du hast sich auch eins für mich” dermaßen auf die Nerven – Kinder selbstverständlich ausgenommen.
Auch Dir und Deiner Familie herzlich alles Gute zum Neuen Jahr – Sanne
- ich fürchte, ich bleibe ambivalent, solange keine Einvernehmlichkeit besteht… anyway, Dir und Deinen Liebsten auch HAPPY NEW YEAR XX